CANVAS
Der Titel der Ausstellung „Canvas“ vermag in Kombination mit dem Bild auf der Einladung etwas zweideutiges: Über Leonardo da Vinci’s Vitruv-Mann wurde ein grünes Cannabis Blatt gelegt. Lässt sich auf biologischer oder materieller Ebene durchaus eine Verbindung mit dem Titel der Ausstellung herstellen, wirft der Vitruv-Mann weitere Fragen auf … Worum geht es in der Ausstellung konkret?
Es geht um die Malerei und – wie der Titel „Canvas“ vermuten lässt – um Stoff im materiellen Sinne. Die Malerei auf der Leinwand oder auf Hanf wird zum Thema der Ausstellung, doch auch Malerei, die die Malerei thematisiert oder Kunst, die den griechischen Wortstamm Cannabis aufgreift. Auf dieser Ebene wird ein Verhältnis zwischen Kunst, Musik und Rock n Roll aufgebaut.
Die Verbindung zu Cannabis war eher ein Zufall. Am Beginn stand der Titel „Canvas“. Mir war wichtig, dass es ein griffiger Titel ist. Ein Wort, das jeder kennt, das sich eingeprägt hat. Ich habe den Begriff dann gegoogelt und bin auf Wikipedia gelandet. Wikipedia bringt gute Texte, die ich dann auch als Pressetexte verwende. In diesem Fall habe ich gar nichts daran verändern müssen.
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Am Beginn stand für dich also „Canvas“ im materiellen oder funktionellen Sinne, als Grund der Malerei, während sich die Dimension, die mit dem Begriff Cannabis verbunden ist, erst in der weiteren Recherche und durch den Wikipedia Eintrag ergeben hat?
Nur Canvas wäre mir zu wenig gewesen. Das gibt es auch schon so oft. Aber mit Cannabis hat es Spaß gemacht.
(Ein Ausschnitt aus dem Interview mit dem Kurator, Christian Stock, für Art and Signature. Text © Sabrina Möller)

Die Ausstellung CANVAS ist bis 11.7.2015 in der Sonnenfelsgasse zu sehen.